Zwei Eckpfeiler bleiben den Pinguins erhalten

4. Juli 2022

Zwei Weiterverpflichtungen sorgen bei den Seestädtern dafür, dass der „nordische Touch“ erhalten bleibt. Dennoch wäre es fatal anzunehmen dass die Verlängerung von Niklas Andersen und Markus Vikingstad ihre Begründung darin finden könnte, das nordische Image der Pinguins zu unterstreichen. Vielmehr waren es die beiden Akteure selbst, die mit Ihrer Leistung in der abgelaufenen Spielzeit immer wieder auf sich aufmerksam machen konnten und sich für eine Weiterverpflichtung mehr oder minder aufdrängten.

Niklas Andersen, ehemaliger Topscorer von Esbjerg Energy hat den vor zwei Jahren vollzogenen Wechsel an den Wilhelm-Kaisen-Platz mit Sicherheit nicht bereut. In 94 Spielen für den Klub aus der Seestadt konnte er satte 50 Scorerpunkte erzielen und schaffte nebenbei den Sprung in den dänischen Nationalkader, der ihm sogar eine Reise zu den Olympischen Spielen nach Peking bescherte. Andersen hat sich in den vergangenen zwei Jahren im Kader von Thomas Popiesch einen Stammplatz erarbeitet und wird auch in dieser Spielzeit alles daran setzen, um diesen weiter zu festigen. Besonders seine läuferischen Fähigkeiten und sein unberechenbarer Handgelenkschuss haben Niklas Andersen zu einer gefährlichen Sturmwaffe der Pinguins reifen lassen. Für den heute 24jährigen Dänen war der Wechsel nach Norddeutschland bereits das zweite Abenteuer außerhalb der Grenzen Dänemarks. In der Saison 2015/2016 spielte er damals als 17-jähriger in die WHL (Western Hockey League), wo er ein Jahr sehr erfolgreich für die Spokane Chiefs „angreifen“ durfte. Prey: „ Wir freuen uns, dass Niklas auch in der nächsten Saison für uns auf dem Eis stehen wird. Er ist ein Baustein unserer kontinuierlichen Aufbauarbeit, einen Kader zu generieren, der verspricht, auch in den nächsten Jahren wettbewerbsfähig zu bleiben.“ Auch Andersen freut sich, weiterhin das Jersey der Pinguins zu tragen. „Meine ersten beiden Jahre in Bremerhaven haben mir bewiesen, dass ich den richtigen Schritt getan habe. Nach einem in dieser Pause wirklich harten Sommertraining will ich im August gut aus den Startlöchern kommen und das in mich gesetzte Vertrauen zurückbezahlen. Auf die Frage warum die Verpflichtung erst jetzt zu Stande gekommen ist erklärt Andersen: „Ich habe mich auf das Wort der Pinguins verlassen, dass man mir im Sommer ein Angebot unterbreiten wird. Ich weiß, dass man sich dort auf das gegebene Wort verlassen kann.“ Andersen wird in der neuen Spielzeit mit der Nummer #71 auf dem Eis stehen. „Nick (Jensen) hat schon immer mit der #48 gespielt, da trete ich gern einen Schritt zurück,“ zeigt der Stürmer auch neben dem Eis seine Klasse.

Für Markus Vikingstad´s Weiterverpflichtung gilt im Prinzip die gleiche Begründung.  Ein Invest in die Zukunft. Der 22jährige durfte in der abgelaufenen Spielzeit 59mal das Trikot der Pinguins tragen, erzielte 13 Scorerpunkte und galt als fest gesetzt im Kader der Seestädter. Der sympathische 191cm große Linkschütze wurde meist als Mittelstürmer zum Einsatz gebracht, zeigte in den Play Offs dann aber auch überraschend starke Qualitäten auf den Flügeln.  Unverkennbar sein Talent und beeindruckend seine Bereitschaft, sich stets weiter zu entwickeln. Prey: „Wir haben von Markus keine Wunderdinge erwartet, aber wir haben gesehen, dass er ein guter und hochtalentierter Eishockeyspieler ist, der explosiv und mit viel Übersicht seine Arbeit auf dem Eis verrichtet. Er wird auch in dieser Spielzeit die Zeit bekommen, die notwendig ist, um den nächsten Schritt zu gehen.“

Nachdem Markus Vikingstad in der Wedemark erste Schritte auf dem glatten Geläuf machen durfte, spielte er seit der Rückkehr seiner Eltern in Norwegen ausschließlich für die Teams der Stavanger Oilers. Beginnend bei der U 18 bis zur U 21 spielte er ausschließlich bei den „Rogaländern“, ehe er in der Spielzeit 19/20 erste Schritte in der Seniorenmannschaft der norwegischen Traditionsmannschaft unternehmen durfte. Schon in seiner ersten Spielzeit durfte er als 20jähriger 12 Scorerpunkte für sich verbuchen und auch in der durch Corona abgebrochenen Spielzeit konnte er immerhin 11 Punkte für seine Mannschaft erringen.

Der perfekt deutsch sprechende Mittelstürmer wird auch in der neuen Spielzeit mit der Rückennummer #37, für die Pinguins auflaufen. Vikingstad: „Ich freue mich auf die neue Spielzeit. Das erste Jahr hier in Bremerhaven habe ich mehr als genossen. Ich weiß, dass ich noch mehr für die Mannschaft tun kann und das werde ich ab August zu beweisen versuchen.“

 

Autor: André Klatt