Justin Feser verstärkt die Seestadt Boys

23. April 2018

Großes Herz und super Talent sollen den Pinguins helfen

 

Im Grunde genommen konnten die Fischtown Pinguins an diesem Wochenende mit der offiziellen Bekanntgabe der Verpflichtung von Justin Feser kein großes Geheimnis lüften, da schon seit Wochen die Personalie Justin Feser in der Bremerhavener Eishockeyfamilie heiß diskutiert worden war. Jetzt, nachdem der „Deal“ auch offiziell bestätigt worden ist, dürfen sich die Fans des Erstligisten aus der Seestadt auf einen starken Stürmer freuen, der quasi schon mit der Muttermilch das Eishockey eingesaugt hat. Aufgewachsen in der Provinz Alberta, genauer gesagt in Reed Deer, an der Interstate AB 2, exakt  in der Mitte der Eishockeyhochburgen Calgary und Edmonton war es sein Vater Myron Feser, der ihn bei seinen ersten Schritten auf dem glatten Geläuf betreute.

So war es nicht verwunderlich, das Justin früh seinen Heimatclub Red Deer Rebels verließ, um in der Western Hockey League bei den Tri-City Americans einen Grundstein für eine spätere Profikarriere zu ebnen. 371 Scorerpunkte in 346 Spielen sprachen dabei eine deutliche Sprache und als Belohnung für seine sehr guten Leistungen durfte Justin Feser in seinem letzten Jahr bei den Americans sogar noch 6 AHL Spiele für die Portland Pirates absolvieren. Damals hatte der 21 jährige aber bereits eine Entscheidung pro Europa getroffen und es ist nicht auszuschließen, dass er dabei auch von den Erfolgsgeschichten eines Brett Festerling, Chet Pickard oder des Olympiahelden Brook Macek inspiriert worden ist. Mit letztgenanntem heutigen Nationalspieler Macek spielte Feser zwei erfolgreiche Jahre bei den Tri-City Americans (2009-2011) und wurde dort in seinem letzten WHL Jahr als Spieler des Jahres verabschiedet, nachdem er mit 106 Punkten die 100er Scorermarke überschritten hatte.

Warum Fesers Weg direkt in die Schweiz zum Nationalligisten Olten führte dürfte der Tatsache geschuldet sein, das der damals verantwortliche  Trainer Scott Beattie (96/97 Starbulls Rosenheim) hieß, der ihn bereits bei den Tri-City Americans betreut hatte.  Wie auch immer, Feser wusste auch in der Schweiz zu überzeugen und durfte bereits in seiner ersten Saison die Honneurs des Topscorers für sich in Anspruch nehmen. Daran änderte sich auch in den Folgejahren wenig. In 192 Spielen verbuchte der 175 cm große und 82 kg schwere Center 93Tore und 135 Scorerpunkte, eine Leistung, die mit einem dicken „Chapeau“ der Schweizer Öffentlichkeit quittiert wurde.

In der Spielzeit 17/18 entschloss sich der Linksschütze dazu, sein Glück in der Deutschen Eishockey Liga zu versuchen. Hier wusste er auch bei den Krefeld Pinguinen zu überzeugen und konnte in 44 Ligenspielen eine stolze Statistik von 26 Scorerpunkten nachweisen, die mit Sicherheit noch besser gewesen wäre, hätte ihm nicht eine Verletzung nach einem üblen Check nicht für mehrere Wochen aus dem Spielbetrieb genommen.

Nun hofft man in der Seestadt, dass Justin an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen kann und auch an der Unterweser seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellen wird.  Thomas Popiesch: „Justin ist ein sehr guter Stürmer, der nicht nur als Center sondern auch als Aussenstürmer sehr gefährlich agieren kann, ich freue mich, auf ihn.“ Erfreut ist man auch von offizieller Seite. Prey: „Wir hatten mit Justin sehr angenehme und komplikationslose Verhandlungen und sind uns sicher, dass wir hier nicht nur einen super Sportler sondern auch einen sehr angenehmen Menschen in der Kabine sitzen haben werden.“

Justin Feser soll bei den Pinguinen mit der Rückennummer #71 auflaufen und wird Ende Juli gemeinsam mit Ehefrau Megan in der Stadt an der Unterweser eintreffen.

Weitere Personalien sollen nach offiziellen Angaben kurz vor dem Abschluss stehen und in den nächsten Tagen und Wochen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Autor: André Klatt