Kris Newbury bringt Erfahrung und Stärke in den Kader

29. Juni 2017

Wenn die Fischtown Pinguins auf der Suche nach neuen Spielern in der Vergangenheit eines gelernt haben sollten, dann mit Sicherheit dies: Bei den Bemühungen um gute Neuzugänge sind eine Menge Geduld und Ausdauer notwendig. Dies scheint sich, zumindest auf dem Papier, im Fall des Transfers von Kris Newbury gelohnt zu haben. Wie heute offiziell bekannt gegeben, wird der 35-jährige Kris Newbury in der neuen Spielzeit den Kader der Pinguins verstärken. Mit immerhin 826 AHL Spielen 199 Toren und 383 Assistpunkten sowie 75 NHL Einsätzen, meist für die Toronto Maple Leafs und New York Rangers, sollte Newbury in punkto Erfahrung wenig Defizite vorzuweisen haben. Wichtig war den Seestädtern aber auch, einen Stürmer zu verpflichten, der sowohl als Center wie auch als Außenstürmer bereits eine Menge Erfahrung sammeln konnte und überdies dem Wunsch des Trainers nachzukommen, der einen hart arbeitenden Teamplayer gefordert hatte. All diese Attribute scheint Kris Newbury zu vereinigen, dem ein Wechsel nach Europa aber zunächst nicht so leicht zu fallen schien, am Ende aber dennoch dem Werben der Pinguins unterlag.

Schon in seinem ersten OHL Jahr bei den Belleville Bulls wurde er in den Kader der kanadischen U18 Nationalmannschaft berufen und durfte nach weiteren vier Jahren in der Ontario Hockey League (Sarnia String) seinen ersten Profivertrag in der AHL bei den St. Johns Maple Leafs unterschreiben. Danach folgten erfolgreiche Jahre bei den Toronto Marlies, dem Farm Team der Maple Leafs, bei dem er in der Saison 2007/2008 zu immerhin 28 NHL Einsätzen kam. Nach einer Saison in der Organisation der Detroit Red Wings mit Auftritten in  Detroit, Grand Rapids und Hartford, schloss er sich den New York Rangers an. Hier spielte er abwechselnd für die Connecticut Whales sowie im Madison Square Garden für die Rangers. Danach folgten weitere AHL-Stationen in Adirondack, Hershey, Ontario, Bakersfield und den Charlotte Checkers. Auf all seinen Stationen wurde Newbury bescheinigt, ein hart arbeitender, auf allen Sturmpositionen einsetzbarer Spieler zu sein, der überdies in der Kabine als starker „Leader“ galt. Fähigkeiten also, die besonders bei Trainer Thomas Popiesch hoch im Kurs stehen. Popiesch: „Kris ist genau der Spielertyp, den wir gesucht haben. Ich freue mich, dass es unserem Management gelungen ist, ihn an den Wilhelm-Kaisen-Platz zu lotsen.“ Gefragt, ob er das Alter von bereits 35 Jahren als problematisch sieht beantwortet der Chef hinter der Fischtown Bande schon fast philosophisch: „Ehrlich, es gibt nur gute und weniger gute Spieler. Jagr stand im letzten Jahr mit 45 Jahren noch in 82 Spielen für Florida auf dem Eis. Nun will ich Kris nicht mit Jagr vergleichen, aber da mache ich mir keine Sorgen.“

Keine Sorgen, die falsche Wahl getroffen zu haben scheint auch der Familienvagter von drei Kindern zu haben. Newbury: „Nach einer solch langen Zeit in der AHL und NHL war es für mich nicht leicht den Weg nach Europa zu gehen. Die Bemühungen der Pinguins und die überaus guten Referenzen des Clubs haben mir am Ende aber die Entscheidung leicht gemacht. Besonders freue ich mich aber auf die Fans, die nach meinen Erkundigungen exorbitant sein sollen.“

So dürfte nicht nur der Stürmer mit der Rückennummer #17 gespannt sein darauf, was ihn in seiner neuen Umgebung erwartet. Auch Trainer, Stab und Fans des Seestadtclubs freuen sich auf ein neues Gesicht, das hoffentlich den Erwartungen gerecht werden kann. Die letzte große Bekanntheit mit dieser Rückennummer war Sebastian Furchner. In der Seestadt hätte mit Sicherheit niemand etwas dagegen, wenn Newbury bei den Fans die gleichen Sympathiewerte erreichen könnte wie die ehemalige #17 der Saison 2001/2002.

Autor: André Klatt